Impulse & Inspirationen

Ein Blog von Kirstin Kluckert

Warum meditieren? 24. April 2016

Warum meditieren?

"Die Welt, die wir sehen, ist ein Gemälde, entstanden durch den Pinsel des diskursiven Denkens. In oder auf ihm kann man nichts wirklich Existierendes finden."
Gedün Gyatso, II. Dalai Lama

Beängstigende Realitäten
Wohin der moderne Mensch auch schaut, zeigen sich beängstigende Realitäten unserer Welt. Ob im Fernsehen oder auf den Straßen, sind wir gezwungen den vielfältigen Problemen ins Auge zu schauen. Wir sehen Bedrohungen durch Kriege und Ressourcenknappheit, durch Naturkatastrophen oder unser persönliches Unglück. Egoistisches und fahrlässiges Verhalten, mangelndes Mitgefühl auf der ganzen Welt droht geradezu die Basis unserer Existenz zu zerstören.

Wie kann ich damit leben?
Niemand kommt umhin, eine Haltung zur heutigen Lebenssituation zu entwickeln. Eine Haltung der Hoffnungslosigkeit und Depression liegt nahe. Die zunehmenden Zahlen von Menschen mit depressiven Empfindungen zeigt dies deutlich.

Betrachten wir die Welt rein materialistisch scheint es auswegslos, sind wir gefangen in den dualistischen Grundsätzen. Für eine positive Veränderung ist es oft zu spät, zu teuer, zu unerreichbar. Obwohl wir wissen, daß auch vermeintlich Unerreichbares zu schaffen ist, können wir kaum die notwendige Motivation entwickeln jetzt sofort etwas zu ändern. Diese Motivation ist uns geistig verstellt. Ängste und Glaubenssätze, Traumata schwächen und blockieren uns.

Innenschau gibt Vertrauen
Wir brauchen einen klaren und reinen Impuls. Erfahrungen die uns sagen, daß wir gut sein können, daß wir stark und inspiriert sein können. Da wir nie genau wissen, was vor uns liegt, sollten wir bis zum letzten Atemzug Hundertprozentig leben. Wir sollten uns Selbst und unsere Welt immer im besten Sinne behandeln. Meditation kann uns dorthin führen.

In der Meditation richten wir unsere Aufmerksamkeit nach Innen. Für einen Moment ziehen wir unsere Sinne von der äußeren Realität zurück. Wir entdecken körperlich und geistig Raum in uns. Raum, in den wir uns entfalten, den wir meditativ erkunden und erfahren. Beginnen wir mit einfachen Meditationsübungen, können wir wahrnehmen wieviel Bewegung auch in unserem Inneren stattfindet. Der physische Körper produziert Bewegung, Klänge und Rhythmen. Unser Bewußtsein zeigt einen unaufhörlichen Strom von Gedanken, Bildern, Impulsen. All dies ist gut und richtig so. Dennoch können wir in der Meditation lernen, diese Bewegung einfach da sein zu lassen und friedlich darin zu verweilen.

Nur wenige Minuten meditieren kann helfen
Natürlich benötigt unser geistiges Wesen dazu etwas Übung, ähnlich wie der physische Körper, um ein neues Bewegungsmuster zu lernen. Doch wenden wir am Tag nur wenige Minuten dazu auf, erfahren wir in der Regel schnell eine innere Veränderung. Wir können zum Beispiel leicht erfahren, daß wir innerlich alltäglichen Fragen die gleiche Gewichtung beimessen wie ernsthafteren Sorgen. Der Gedanke, was wir später essen mögen scheint meditativ betrachtet nicht größer oder kleiner als eine Frage nach unserer Zukunft.

Wir sind durchaus geübt viele Impulse in uns vorüber ziehen zu lassen. Wie oft wird beispielsweise ein Appetit auf Süßes verspürt, dem wir nicht nachgeben? Genauso können wir lernen auch ernsthaftere Themen in uns wahrzunehmen ohne uns davon forttragen zu lassen. Sorgen und Grübelei entstehen durch die übergroße Anhaftung an beängstigende Themen.

Meditation ist ein liebevoller Weg
Bei allem, was uns durch Medien und Kultur umgibt, sind wir dringend aufgefordert etwas geistige Kontrolle zu lernen. Meditation ist freudvoller Weg dorthin, eine Möglichkeit wieder liebevoll mit uns selbst zu sein. Warum nicht jetzt?