Impulse & Inspirationen

Ein Blog von Kirstin Kluckert

OM MANI PADME HUUM
Themen: Reisen
16. November 2023

OM MANI PADME HUUM

der ort der schande 

 

Als ich einmal auf reisen war, besuchte ich alle möglichen tempel. Und ich besuchte auch einen hübschen alten tempel in hongkong.
Und dabei ergab sich etwas recht witziges. Und ich erinnere mich so gerne daran.

Also das war so. Betrat man diese tempelchen, kaufte man am eingang ein ganzes bündel Räucherstäbchen. Und anschliessend besuchte man die einzelnen Altäre. Dort konnte man um unterschiedliche Dinge bitten. Und auch mit unterschiedlichen Gottheiten kommunizieren.

 

Wenn man das tat, opferte man jeweils ein paar Räucherstäbchen.
Und wenn man keine mehr hatte, dann ging man wieder.

Man stelle sich vor wie jeder besucher ein ganzes bündel so verbrannte.
Das war ein ganz gewaltiger Rauch überall.

Nun also ging auch ich von Altar zu Altar und schaute mal mit wem ich so sprechen mochte. Da gab es schon ein paar mir liebe Buddhas und Bodhisattvas. Und so gab ich dann auch meine räucherstäbchen.

 

Nach einiger zeit wurde mir das alles etwas zu langwierig. Meine Augen tränten unablässig. Der rauch war sehr dicht.
So beschloss ich einfach die restlichen stäbchen alle auf einmal zu opfern. Am schönsten Altar. Und den fand ich auch. Er war den Buddhas der drei zeiten gewidmet.

 

Also ging ich hin und und zündete mein ganzes restliches bündel an. Mit einem feuerzeug. Und dann schüttelte ich die Flamme elegant mit einer handbewegung aus. So machte ich das die ganze zeit. Weil das ja alle so machten.

 

Mit dem ganzen bündel stäbchen ging das aber nicht. Sie waren zu schwer dazu. So brachen sie bei meiner schüttelei einfach alle ab.

Oh. Das war mir extrem peinlich. Ich schlenderte ganz unauffällig und doch recht schnell um die ecke.

 

Und dabei dachte ich, dass mich bestimmt alle hassen. Für diese dummheit und respektlosigkeit.
In wahrheit lächelten sie über mich und grinsten nur etwas. Weil das ziemlich oft passierte.

Dennoch muss ich sehr oft darüber lachen. Vor allem in tempeln, wenn ganze bündel räucherstäbchen angezündet werden.