Impulse & Inspirationen

Ein Blog von Kirstin Kluckert

ÖDNIS 16. Mai 2023

ÖDNIS

Es ist mir ein grosses Anliegen einmal darauf hinzuweisen, wie sehr man sich in dieser Stadt auch einsam fühlen kann.

Mir ist es ganz bewusst, dass es hier sehr voll ist. Und es leben eine ganze Menge Leute hier auf sehr wenig Raum. Doch die Einsamkeit ist nicht von der Menge an Menschen oder von der Dichte der Bevölkerung abhängig.

Die Einsamkeit, die wir im Herzen spüren wird hervorgerufen von Mangel an Liebe und Zuwendung. Und das ist wahr. Das, was uns wirklich oft fehlt, ist die liebevolle Aufmerksamkeit von anderen fühlenden Wesen.

Wenn wir einfach nur still sind, dann kannst du bemerken, wie du dich wirklich fühlst. Wenn du die ganze Zeit in Aktion bist, hast du keine Chance dazu.

Also setz dich einmal ruhig hin und nimm einfach nur wahr, was da ist. Und dann kannst du dich fragen, was fühlt mein Herz? Und was auch immer du fühlst, ist richtig und gut. Jede Wahrnehmung ist ok. Allerdings darfst du sie nicht sofort bewerten. Auf keinen Fall solltest du dazu denken: Das ist ja gut. Oder das ist ja ganz blöd. Diese Bewertung ist es, die darüber entscheidet, was in unserem Inneren weiter passiert.

 

Wenn wir jedoch die Wahrnehmung einfach nur so nehmen, wie sie ist: ein Gefühl, ein Gedanke, ein Pulsschlag, ein Augenzwinkern, ein Grummeln im Bauch, ein Schmerz im Herz.

Das alles ist echt und authentisch. Das alles ist einfach wie es ist. Nicht mehr. Nicht weniger. Und ist es uns möglich, zu fühlen frei von Zuschreibungen und einfach nur Ja sagen zu alldem, dann kann es sich sofort befreien.

 

Und anschliessend befragst du dein Herz noch einmal: Was fühlst du gerade? Was ist denn da los? Und was denke ich denn gerade?

Und was auch immer erscheint, ist richtig. Was da ist, ist gut. Einfach nur wahrnehmen und dann wieder loslassen. Stell dir vor, du bist ganz und gar aus Licht und Energie, aus Information und Bewegung. Alles in dir ist ganz fein und subtil. Dann kannst du dir auch vorstellen, alles ist ganz leicht veränderbar. Nichts bleibt dauerhaft in deinem System. Warum also sollten Depression oder schlechte Laune oder die blöde Angst vor dem Tod dauerhaft da bleiben?

 

Unser wunderbarer Körper und unser schönes biochemisches System ist ebenso immer in Bewegung, immer in Aktion. Nie gibt es Stillstand. Das wäre der Tod. Und wir wissen sehr gut, dass unser Körper sich hervorragend selbst heilen kann. Wir verletzten uns, warten drei Tage und haben nur noch eine kleine, feine Narbe. Ein kleiner Strich. Nichts weiter. Wenn wir schlechte Gedanken oder Gefühle haben, ist es ganz genauso. Wir müssen nur abwarten und unser Geist heilt sich selbst. Natürlich sollten wir dazu auch eine kleine Pause machen. So wie ein kleines Pflaster. Wie das geht? Einfach einmal ausruhen und nichts tun. So einfach.