"Das ganze Universum ist in unserem Körper kondensiert und der ganze Körper in unserem Herzen. So ist das Herz der Nukleus des ganzen Universums."
Sri Ramana Gita
Alles hat seinen Klang und alles hat seinen Rhythmus
Klänge können uns heilen. Klänge können uns krank machen.
Unser Körper und unsere Organe schwingen beständig in ihren eigenen Frequenzen. Gesunde Organe zeigen einen ganz spezifischen Klang, ja sogar eine Melodie. Schamanen lernen sie zu hören. Viele alte schamanische Traditionen heilen durch Gesang und Klang. In Südamerika singen sie Icaros, Heilgesänge, um den Menschen wieder mit dem Kosmos in Harmonie zu bringen. Chinesische Meister singen in himmlischer Sprache um die Seelen und Körper der Menschen zu heilen. Tibetische Mantras versetzten uns in Schwingungen, welche neue Potentiale in uns freisetzen. Wir können Klang auf viele Arten nutzen. Zum Heilen, zum Entspannen, zur Konzentration oder um uns zu Erfreuen.
Singende Schalen
Klangschalen oder singing bowls bieten eine großartige Möglichkeit den Klang und die Frequenz auf verschiedene Arten zu nutzen.
In Nepal, genauer in Kathmandu haben die Klangschalen uralte Tradition. Nebst den auf der ganzen Welt bekannten Buddhafiguren aus Bronze fertigen die dort lebenden Newar seit Jahrhunderten in Familienmanufakturen ebenso Klangschalen an. Ob gegossen oder handgetrieben werden sie höchst kunstfertig aus verschiedenen Metallen hergestellt und sind meist Unikate. 8 bis 12 Legierungen sind hier bekannt, wobei die verschiedenen Metalle die Planeten repräsentieren sollen. Gold steht beispielsweise für die Sonne, Silber für den Mond. Ein Hinweis darauf, dass der Klang der Schalen, die kosmische Ordnung wieder herstellen soll.
Die Klangschalen können auf verschiedene Art und Weise gespielt werden. Man kann sie mit Holzstäben, mit filz- oder lederbezogenen Klöppeln anschlagen oder auch mit viel Feingefühl zum Singen bringen. Langsames oder mehrfaches Anschlagen lässt vielzählige Obertöne erklingen. Die Schwingungen lassen unseren Körper bis auf die Zellebene mitschwingen und haben so eine tiefgreifende Wirkung in uns.
Klangschalen klingen vielfach
Hören wir eine Klangschale erleben wir sofortig einen zentrierenden Effekt. Einen Shunyata-Moment. In einem Augenblick lässt unser Geist von seiner gewöhnlichen Tätigkeit ab und schwingt mit. Lässt los. Auf die erklingende Frequenz erfolgt unwillkürlich eine Antwort unseres physischen Körpers und erzeugt einen Ausgleich der Gehirnhälften, eine Synchronisation unserer geistigen Tätigkeiten.
Auch auf der anderen Seite des Himalayas, in Tibet wurde seit langem von Klangschalen berichtet, handgeschlagene Schalen aus verschiedenen Metallen. Seit dem Wirken Buddhas sollen sie dort hergestellt worden sein. Doch spätestens seit Padmasambhava die Lehren Buddhas in Tibet verbreitete, wurden sie genutzt um die Meditation zu unterstützen und zu vertiefen. Im Himalaya und in den umliegenden Bereichen wurden Klangschalen also zuerst eingesetzt.
Singe einmal OM, jeder Yoga-Schüler kennt das und spüre dem Klang nach. Fühle, wie er sich an bestimmten im Körper anfühlt. Versuche es solange, bis Du ihn an allen Stellen einmal gespürt hast. Der Klang des Himmels, der Urklang versetzt Dich in Harmonie, lässt Dich friedlich fühlen und tut Deinen Organen gut. Durch das langsame Vibrieren von Oooo und Mmmm werden die Organe massiert und beruhigen sich Gedanken und Emotionen.
Von OM gehen alle Klänge aus
OM ist das universelle Mantra. Den alten Veden zufolge ist OM der heilige Klang. Das ganze Universum ist aus seinem Klang entsprungen. OM ist göttlich. Es ist die Vibration vom Hochstgöttlichen, von Brahman und der Dreifaltigkeit. Der Klang des Himmels tut den Organen und dem physischen Körper gut. Und OM kann noch mehr. Wird es rhythmischund harmonisch gleichmässig getönt, stellt es auch in Räumen und in der Umgebung wieder eine gute Atmosphäre her. Es reinigt sozusagen auf molekularer Ebene, sichtbare und unsichtbare Bereiche. OM stellt wieder Ordnung her, Klangschalen haben den gleichen Effekt.
Es ist also möglich unsere Körper, sichtbar und unsichtbar in Schwingungen zu versetzten, welche unseren Zielen entsprechen oder der gewünschten Heilung. Alles schwingt, alles klingt. Es gibt bildgebende Verfahren, mit denen der Körper gescannt wird, wo harmonische Schwingung vorherrscht und wo Disharmonie ist. Mit Klangschalen regen wir die disharmonischen Bereiche an, wieder in eine harmonische Schwingung zu gehen.
Es gibt einen Klang in und hinter Allem
Kinder singen und summen und heilen sich so spielend selbst. Wir singen uns Mut zu, wenn wir ängstlich sind. Wir singen, wenn wir fröhlich sind. Klang war am Anfang allen Lebens, als Urklang, als Quelle.
Wir müssen lernen zu hören, auf unseren Klang und auf Harmonie und Disharmonie. Wenn wir dies zu unterscheiden vermögen, können wir uns und die Welt mit Klang heiler machen.
Eine friedliche Welt, eine freundliche Welt, eine Welt voller Mitgefühl!