Impulse & Inspirationen

Ein Blog von Kirstin Kluckert

A 23. August 2023

A

Niemals war ich so verzückt von einer Ruine.
Niemals zuvor war ich so verzaubert von einer Landschaft.

Es war ein ganz ungeheuer anstrengender Tag. Und ich war in Cambodia.
Es war wirklich sehr sehr heiss. Und es war auch extrem feucht.
Ganz ähnlich wie jetzt und hier gerade. Nur eben viel viel wärmer.

Es war ein besonders glücklicher Tag. Und das war so, weil ich die unglaublichsten Tempel und Tempelruinen, Tempelanlagen und Tempeltreppchen sehen konnte. Und das auch nur im Dauerlauf.

 

Der Regen drohte die wundervolle Erlebnisstour zu beenden, kaum dass sie begonnen hatte.

Doch ich war ganz fröhlich. Ich hatte Fieber. Und meine Sonnenbrille wurde vor wenigen Stunden von einer ganz witzigen Nonne entwendet.
Ich habe sie ihr gegönnt. Sicherlich braucht sie eine Sonnenbrille noch viel mehr als ich. Ausserdem wollte sie mir unbedingt Schutz geben und mir dabei auf den Kopf pusten. Eigentlcih wollte ich das gar nicht, aber sie war unerbittlich. Und so kniete ich mich zu ihr.

 

Es ist nur ein bisschen lustig und auch ein bisschen doof für mich gewesen.
Ich bemerkte erst ein paar Ecken weiter, huch!, meine Sonnenbrille ist ja plötzlich fort. Aber es war längst zu spät um wieder zurück zu gehen.
Die coole Nonne sitzt dort sicherlich noch heute. Und ich stelle mir zu gerne vor, wie sie meine Sonnenbrille trägt.

 

Also weiter gings im dauerlauf durch Ruinen und Tempel.

Die Füsse brannten, die Nase lief und die Stirn glühte.

Ich wurde ständig gefragt, ob ich nicht wieder zurück ins Hotel wolle, mich ausruhen. Doch das war überhaupt keine Option.

 

Ich durfte so vieles sehen an diesem Tag.
Ich konnte so vieles lernen an diesem Tag.
Und ich hatte überhaupt keine Lust damit aufzuhören.

 

Es war so einzigartig schön in diesen wild überwucherten Ruinen.
Die kleinen Tempelchen kaum grösser als ein Gartenhäuschen.

So manche ganz hoch und spitz zulaufend. Mit ganz vielen kleinen Treppenstufen. Diese Stufen wurden ganz absichtlich so gebaut, dass der Pilgerer sie nur auf allen Vieren erklimmen konnte.

In so manchen Tempeln regieren noch heute geheimnisvolle Statuen. Mit wilden Blicken und ganz verwitterten Gesichtern.

 

Ganz plötzlich begann es so heftig zu regnen, dass augenblicklich alle Lebewesen Unterschlupf suchten.

Und so sass ich dann in einem kleinen Tempeleingang.